Einweihung des Neubaus Physik – erste Etappe der Wiederherstellung des St.-Gotthard-Gymnasiums geschafft
Mit einem feierlichen Festakt wurde am Mittwoch, 29. April 2015, durch Abt Marianus Bieber der Neubau Physik eingeweiht. Somit ist ein erstes wichtiges Ziel bei der Wiederherstellung des durch das Hochwasser 2013 so stark geschädigten Niederalteicher Gymnasiums erreicht. Vor allem den Physiklehrern fällt ein schwerer Stein vom Herzen: Die Zeiten des Physikunterrichts in den Klassenzimmern ist nun vorbei und eine Ausstattung auf dem modernsten Stand steht ab sofort zur Verfügung.
Schulleiter Johann Lummer konnte an diesem besonderen Tag zahlreiche Ehrengäste begrüßen: neben den Vertretern des Schulträgers, Abt Marianus Bieber und Prior fr. Vinzenz Proß, für die Diözese Passau den Finanzdirektor Dr. Josef Sonnleitner, zahlreiche Repräsentanten aus der Politik, allen voran Staatssekretär Bernd Sibler, Landrat Christian Bernreiter und dessen Stellvertreter Josef Färber, den Ministerialbeauftragten für die Gymnasien in Niederbayern Anselm Räde sowie viele weitere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens der Region.
Besonders hieß Schulleiter Lummer den Geschäftsführer Dr. Ludger Hermeler und den Projektmanager Armin Suckow von "Sternstunden e.V." des Bayerischen Rundfunks in Niederalteich willkommen. Sie hatten es mit ihrer äußerst großzügigen Zuwendung ermöglicht, dass der neue Physiktrakt errichtet werden konnte und man zumindest hier für künftige Hochwasser gerüstet ist.
Der Festvortrag von Abt Marianus Bieber stand unter dem Leitgedanken der Verbindung zwischen Tradition und Innovation, wie diese in Niederalteich besonders sichtbar wird: Auf der einen Seite der Straße die alten, barocken Gebäude des Klostertrakts und auf der anderen Seite der Neubau des Gymnasiums, beide verbunden durch eine Brücke. Wie hier in Niederalteich im Kleinen, so sollte dieses Zusammenwirken von Tradition und Innovation, das ja auch Bayern insgesamt prägt, in eine gute Zukunft führen.
Am Festtag des St.-Gotthard-Gymnasiums zeigte sich den Gästen die kirchliche Prägung der Schule. Vor der Begrüßung stand ein gemeinsames Morgenlob, gestaltet von den Pueri Cantores Altahensis unter der Leitung von P. Romanos. Die Begrüßungsreden von Staatsekretär Sibler, Landrat Bernreiter, dem Ministerialbeauftragtem Räde und Dr. Hermeler von Sternstunden e.V. sowie der Festvortrag von Abt Marianus wurden eindrucksvoll umrahmt von Maximilian Wagner (Klavier) und dem Bläserensemble unter der Leitung von Stefan Binder.
Am Ende des Festaktes standen zwei symbolische Handlungen: Ludger Hermeler und Armin Suckow von den Sternstunden übergaben den Spendenscheck über 1,5 Millionen Euro und Architekt Gollwitzer überreichte dem Hausherrn Abt Marianus und dem Schulleiter Lummer einen überdimensionierten Schlüssel.
In seiner Begrüßung hatte Schulleiter Lummer betont, dass mit der Einweihung des Physikneubaus der Zeitpunkt für ein kleines Halleluja gekommen sei. Dieses Motto nahm er am Ende, als er sich bei allen bedankte, die beim Zustandekommen dieses Projekts geholfen haben, wieder auf: "Wir alle bekommen heute eine Ahnung davon, wie es sein wird, wenn unsere Schule wieder komplett hergestellt sein wird. Dann ist sicher Zeit für ein großes Halleluja."
Nun begaben sich die Festgäste in einer Prozession, angeführt von den Pueri Cantores Altahensis, in das neue Gebäude, das von Abt Marianus feierlich gesegnet wurde. Anschließend hatten die Gäste die Gelegenheit, die neuen Räume zu betrachten: Im großen Physiksaal wurden die Möglichkeiten des Einsatzes der neuen Smartboards gezeigt. In den beiden anderen Räumen konnte man Schüler der 7. Jahrgangsstufe und die Neigungsgruppe Elektrobasteln im Umgang mit der modernen Technik erleben.
Abschließend ist hervorzuheben, dass das St.-Gotthard-Gymnasium jetzt auch über die Ausstattung verfügt, die zu ihm als einziges niederbayerisches Gymnasium, das das MINT-EC-Zertifikat ausstellen darf, passt. Diese wird nicht nur im regulären Unterricht, sondern darüber hinaus im vielfältigen Angebot der Ganztagsschule genutzt werden.