Gleich nach der Ankunft wurden die Jugendlichen von den begleitenden Lehrkräften Christina Märkl, Tobias Leuchtner, Johannes Grimm und Stephan Mittermeier von Lehrern des Dachauer Effner-Gymnasiums, die in der Gedenkstätte auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers den Führungsdienst ausüben, empfangen.
Diese führten die einzelnen Klassen dann bei eisigen - 6° über das Gelände, referierten anschaulich über die Zeit des Nationalsozialismus, erläuterten den Aufbau des Lagers Dachau, die Belegung und auch die Nutzung der jeweiligen Gebäude sowie den Häftlingsalltag und stellten sich darüber hinaus den Fragen der Jugendlichen, die sich sehr interessiert und auch betroffen zeigten. Im Anschluss daran folgte ein erschütternder Film, durch den die Landeszentrale für politische Bildung über den historischen Ort unsäglicher Grausamkeiten informieren und die Besucher mit den Worten auf dem Sockel des Denkmals vom „Unbekannten Häftling“ – „Den Toten zur Ehr, den Lebenden zur Mahnung“ – zu einem respektvollen sowie verantwortungsbewussten Verhalten gegenüber dem Nächsten aufrufen will.
Als letzten Programmpunkt hatten die Neuntklässler noch die Möglichkeit, selbständig die angeschlossene Ausstellung mit ihren zahlreichen Dokumenten und Originalgegenständen der ehemaligen Häftlinge (z. B. Fotos, Kleidung, Briefe, Essgeschirr) zu erkunden. Die vielen Häftlingsschicksale, die häufig mit Angaben zu Alter, Herkunft, Werdegang, „Vergehen“ usw. versehen sind, ließen vergangene Wirklichkeit aufleben und gaben Opfern dieses finstersten Teils der Deutschen Geschichte ein Gesicht.